Halten Obst und Gemüse im KÜHLSCHRANK

FRAGE DES MONATS
Halten Obst und Gemüse im

KÜHLSCHRANK
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östlich dufteten der grüne Szechuan-pfeffer, die Gewürzlilie, grüne und rote Chilis auf dem Markt in Samosir. Leider landeten sie später mit Plastiktüte im Kühlschrank in Hamburg. Vier Tage lang. Danach waren sie verschimmelt. Statt original indonesischem Gado Gado gab’s also wieder Spaghetti bolognese. Richtig gelagert wären die köstlichen Zutaten aus Sumatra frisch geblieben. Es reicht eben nicht, Lebensmittel irgendwie in den Kühlschrank zu packen. Es gibt fünf Regeln: REGEL 1: UMHÜLLUNG. In Plastiktüten schimmelt alles früher oder später. Gemüse besteht aus Wasser. Das tritt aus, bleibt in der Tüte und vermatscht den Inhalt. Alufolie ist für die Aufbewahrung von angeschnittenen Lebensmitteln ungünstig, denn sie reagiert chemisch und verändert den Geschmack oder beeinträchtigt sogar die Verträglichkeit von Obst und Gemüse. Besser: Baumwolltücher oder -säckchen, je nach Inhalt feucht oder trocken. Eisbergsalat, Rucola, Feldsalat, Mangold, Chicorée - sie halten sich in feuchter Baumwolle eine Woche, frische Erbsen drei Tage. Die Vitaminlage ist dann allerdings nicht mehr richtig super. Frische Bohnen mögen es gern trocken und kühl, dann bleiben auch sie drei Tage im Baumwollbeutel frisch.

REGEL 2: KEIN KÄLTESCHOCK. Tropische Früchte (Avocado, Mango, Ananas, Banane, Papaya) sowie Zitrusfrüchte
(Zitrone, Kiwi, Orange, Grapefruit), aber auch Wärme liebendes Gemüse und Gewürze (Tomaten, Zucchini, Chili, frischer Pfeffer) verlieren ihre Frische im Kühlschrank schneller. Bananen verfärben sich sogar schwarz. Sie mögen Zimmertemperatur und wollen nicht eingepackt sein. Dafür haben sie ja schon eine extradicke Schale.

REGEL 3: TROCKENFANS. Beerenfrüchte wie Brombeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren und Blaubeeren wachsen in kalten Ländern und mögen den Kühlschrank, solange sie nicht mit Wasser in Berührung gekommen sind. Nach dem Waschen ziehen sie schnell Flüssigkeit und werden matschig. Also lieber schnell essen.

REGEL 4: FREUNDE DER KÄLTE. Kartoffeln mögen Temperaturen zwischen vier und zwölf Grad sowie Dunkelheit. Diese Bedingungen herrschten früher im Vorratskeller. Da es den kaum noch gibt, kommen die Erdäpfel ohne Umhüllung in den Kühlschrank. Das gilt auch für Kernobst wie Äpfel, Birnen und Quitten sowie für Wurzelgemüse, also Karotten, Knollensellerie, Rote Bete, Rettich. Sie alle bleiben im Kühlschrank länger frisch, verlieren jedoch Wasser und schrumpeln.

REGEL 5: UNVERTRÄGLICHKEITEN. Äpfel und Birnen geben das Reifungsgas Ethylen ab. Das Gleiche gilt für grüne Bohnen. Sie sollten im Kühlschrank von anderen Lebensmitteln getrennt werden, weil sie diese sonst vor der Zeit verderben würden.

natürtasche statt plastik

Pilze und Salate mögen es gern, wenn sie eingehüllt im Kühlschrank gelagert werden. Dazu eignet sich perfekt die Naturtasche, ein ultraleichter Baumwollbeutel, der fair, biologisch und in Deutschland in verschiedenen Größen gefertigt wird. Ersetzt schon beim Einkauf die Plastiktüte und hält die Lebensmittel beim Lagern im Kühlschrank länger frisch. Gibt's im Reformhaus und unter naturtasche.de

CORNELIA BRAMMEN
^ Lebensmittel richtig lagern,

das ist ein Puzzle aus Temperatur, Chemie und Licht. Worauf es wirklich ankommt, erfahrt ihr hier
FRISCH! Eine Faustregel lautet: Exotisches nicht kühlen, zum Beispiel Bananen, Mangos, Paprika oder Tomaten
ILLUSTRATION: WWW.QUICKHONEY.COM/FIT FOR FUN



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