BLUTSTAMMZELLTRANSPLANTATION

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BLUTSTAMMZELLTRANSPLANTATION
 
 
d Baumaßnahmen sollen abgeschlossen sein 
HD kein Schimmelbefall in der Wohnung; rechtzeitige Schimmelbefallsanierung 
d keine Topfpflanzen in den von Ihnen benützten geschlossenen Räumen (Pflanzen auf Balkonen, Terrassen, im Treppenhaus oder in Räumen der Angehörigen erlaubt); nach 6 Monaten Rücksprache halten 
HD Haustiere im Garten unterbringen oder in Pflege geben, nach 6 Monaten Rücksprache halten 
d Wohnung gründlich reinigen, Desinfektionsmittel sind nicht erforderlich 
d Teppichböden mit Schaum reinigen 
d Grundreinigung der Polstermöbel (Schaumreiniger) 
d Fenster und Fensterbänke sauber machen 
d Vorhänge waschen 
d Kopfkissen und Bettdecken reinigen lassen (wenn zu alt, durch neue ersetzen); Matratzen reinigen 
d frische Bettwäsche verwenden; Bettwäsche grundsätzlich alle 1-2 Wochen wechseln; Kopfkissen evtl. öfter wechseln (Schweiß, Speichelfluß) 
d Badezimmer reinigen; Badvorleger austauschen oder in die Reinigung geben; Duschvorhänge reinigen oder austauschen 
d Handtücher austauschen; anschließend im 3-Tages-Rhythmus wechseln 
d Spül- und Wischlappen austauschen 
 
 
 
 
d Kühlschrank mit Essigwasser reinigen
 
2. Ernährungsrichtlinien und Lebensmittelhygiene
Liebe Patientin, lieber Patient!
Ihr Immunsystem ist auch noch einige Monate nach Ihrem Krankenhausaufenthalt geschwächt. Solange Sie die immunsupprimierenden Medikamente einnehmen müssen, ist weiter eine keimreduzierte Kost notwendig.
Die folgenden Richtlinien sollen Sie mindestens sechs Monate nach der Blutstammzelltransplantation/KMT befolgen. Lockerungen oder notwendige Verlängerungen besprechen Sie bitte mit Ihren Ambulanzärzten.
Warum muss ich mich anders ernähren?
Da die Anzahl Ihrer weißen Blutzellen noch zu gering ist, bzw. diese erst wieder die vollständige Funktion erlangen müssen und/oder Sie weiterhin immunsupprimierende Therapie erhalten, besteht die Gefahr einer lebens-
bedrohlichen Infektion. Eine ausgewogene Ernährung reicht daher nicht aus. Bei der Nahrungszubereitung müssen Sie verstärkt auf hygienische Gesichtspunkte achten und Ihre Lebensmittel nach bestimmten Kriterien auswählen.
Was muss ich alles beim Einkaufen beachten?
■ Machen Sie es sich zur Gewohnheit kleine Nahrungsmengen zu kaufen, da diese frischer und damit keimfreier sind.
■ Kaufen Sie Lebensmittel in Kleinpackungen oder portionsweise abgepackt. Diese finden Sie in gut sortierten Einkaufsmärkten oder im Großhandel. Kleinpackungen können Sie auf einmal aufbrauchen und vermeiden damit eine Keimbelastung der Lebensmittel.
■ Kontrollieren Sie die Unversehrtheit der Lebensmittel-Verpackungen und das Haltbarkeitsdatum.
■ Verwenden Sie beim Kauf von Tiefkühlkost und frischem Fleisch/ Wurst/Fisch unbedingt Thermota-schen oder Kühlakkus, wenn Sie einen längeren Nachhauseweg haben.
■ Wir empfehlen beim Kauf von Lebensmittel auf deren Herkunft zu achten (Zertifizierte Lebensmittel).
 
  • Entfernen Sie alle hölzernen Gerät- schaften wie Kochlöffel, Schneid bretter usw. aus der Küche. Holz saugt keimhaltige Flüssigkeiten in sich auf, die bei der Reinigung nicht mehr zu entfernen sind. 
Verwenden Sie ausschließlich Kü chengeräte aus Glas, Plastik, Metall und Keramik, da deren glatte Ober flächen sich optimal reinigen lassen. Alle Küchengeräte (einschließlich Dosenöffner, Haushaltscheren) sind sofort nach Gebrauch gründlich zu säubern. 
Auf was muss ich bei meinen Küchengeräten achten? 
Wer darf meine Mahlzeiten zubereiten? 
  • Grundsätzlich sollen keine erkrank- Wenn Sie selber gerne kochen und ten Personen Ihre Mahlzeiten zube- sich dazu in der Lage fühlen, dür- reiten. fen Sie das jederzeit machen. 
Was muss vor der Lebensmittelzubereitung beachtet werden? 




  • Vor der Essenszubereitung Hände gründlich waschen und das auch während der Vorbereitung häufiger wiederholen. 
  • Vor der Zubereitung und gleich nach dem Umgang mit rohem Fleisch, Geflügel, Eier ist wegen der hohen Keimgefahr die Arbeitsfläche gründlich zu reinigen. 
 
 
 
Was muss bei der Lebensmittelzubereitung beachtet werden? 




  • Waschen Sie Fleisch, Fisch, Geflü gel etc. vor der Zubereitung gründ lich mit kalten Wasser ab. 


  • Entsorgen Sie alle Abtau- und Abtropfflüssigkeiten, die bei Frisch fleisch und Tiefkühlprodukten ent stehen. 
Darf ich im Gasthaus / bei Freunden zum Essen ausgehen? 
  • In den ersten Monaten nach der Wenn Ihre Freunde oder Verwandte KMT sollten Sie auf einen Restau- bei der Zubereitung und Auswahl rantbesuch verzichten. Sowohl die der Speisen die angesprochenen keimreduzierte Zubereitung, als Hygieneregeln umsetzen können, auch die Auswahl und die Frische steht einem gemeinsamen Essen der Lebensmittel kann in diesen nichts entgegen. 
Küchen nicht garantiert werden. 
Was muß ich bei der Lagerung und dem Aufwärmen von Nahrungsmittel beachten? 
  • Gekochte Speisen schnell abkühlen Tiefgefrorene Lebensmittel sind so lassen und ihm Kühlschrank z.B. mit schnell wie möglich aufzutauen. Alufolie abgedeckt aufbewahren. Verwenden Sie dazu Mikrowelle 
  •  


  • Zubereitete Lebensmittel können oder Kochplatte. portionsweise abgepackt und tief gefroren werden. 
Achten Sie auf einen besonders hygienischen Umgang mit Ihren Lebensmitteln. Verwenden Sie z.B. für Senf, Salz, Zucker immer getrenn tes und sauberes Besteck. 
 
Was muß ich beim Geschirrspülen beachten? 




  • Falls Sie Geschirr von Hand spülen, verwenden Sie dazu Handschuhe. Das Geschirr anschließend mit heißem Wasser nachspülen. 
  • Wechseln Sie täglich den Spüllap- pen und das Geschirrtuch. 
  • Verwenden Sie nur Spüllappen, da Spülschwämme einen idealen Nähr boden für Keime bilden. 
  • Wenn Sie eine Spülmaschine haben, verwenden Sie diese bevorzugt, da hier die optimale Keimbeseitigung gewährleistet ist. 
Was ist bei der Entsorgung von Haushaltsmüll zu beachten? 
  • Überlassen Sie das Entsorgen des Denken Sie an eine regelmäßige Haushaltsmülls Ihren Angehörigen. Reinigung der Abfallbehälter mit Sollte Ihnen das nicht möglich sein, Essigwasser. 
verwenden Sie einen Mundschutz. 




  • Entsorgen Sie Biomüll täglich, den restlichen Haushaltsmüll regelmä ßig. 



Fleisch, Wurst und Geflügel
geeignet ungeeignet Wissenswertes
gegart, gekocht, gegrillt oder gebraten halbgar oder roh, z.B. Steak Medium, Tartar bis in den Kern durchbraten
kalter Braten selbst zubereitet

Wurst- u. Fleisch- konservern
auf Mindesthaltbarkeitsdatum von 1 Jahr achten
frische Aufschnittwurst vom Metzger rohe Wurstsorten wie z.B. Rohsalami, roher Schinken Wurstanschnitt entfernen lassen; 
Wurst immer frisch aufschneiden lassen, Metzgerbesuch so früh am Tag wie möglich, Schneidegeräte da am saubersten
alle Würstel zum heißmachen, grillen, braten, backen oder frittieren

Würstel aus der Dose

 
Fleisch, Wurst und Geflügel 
geeignet ungeeignet Wissenswertes
Salami und Schinken auf Pizzas Fast Food
selbstgemachter Fleischsalat ohne Mayonnaise abgepackter Fleischsalat mit Mayonnaise

Fisch und Meeresfrüchte
geeignet ungeeignet Wissenswertes
Tiefgekühlter oder fangfrischer Süß- und Salzwasserfisch, der auch im Kern gar ist halbgarer oder roher Fisch wie z.B. Sushi fangfrischen Fisch sofort zubereiten und nicht zwischenlagern
alle Fischkonserven offen erhältliche Fische wie z.B. Rollmops, Hering etc. auf Mindesthaltbarkeitsdatum von 1 Jahr achten
selbstgemachter Fischsalat ohne Mayonnaise fertiggekaufter Fischsalat mit Mayonnaise
 
Eier und Eiergerichte 
geeignet ungeeignet Wissenswertes
alle Eier und EierSpeisen, die gut durchgekocht sind rohe, weichgekochte Eier, Spiegeleier, Speisen mit rohem Ei (Tiramisu) das Spiegelei beidseitig durchgebraten darf gegessen werden

Eiersalat mit Mayonnaise

Mayonnaise, Sauce Hollandaise keine Zubereitungen mit rohem oder nicht ausreichend erhitztem Ei

Beilagen
geeignet ungeeignet Wissenswertes
alle Brotsorten oder Brötchen Brot oder Brötchen mit Nüssen oder Trockenobst, die nach dem backen in das Brot kommen kaufen Sie am besten frisches Brot vom Bäcker und frieren dieses Portionsweise nach dem Kauf ein. So kann die 24-Stunden-Empfehlung eingehalten werden
alle Reissorten

alle Arten von Knödeln

alle Nudelsorten

 
Gemüse
geeignet ungeeignet Wissenswertes
frisch, unbeschädigt, gekocht oder roh, geschält u. gewaschen; mit braunen Druckstellen, Schimmelbefall oder faulen Stellen
Gemüse und Pilze aus Konserven oder tiefgefroren frische Pilze auch nach dem Schälen und Waschen haften noch zahlreiche Erdkeime und Pilzsporen auf diesen Oberflächen, darum sehr gut waschen (warmes Wasser)

rohe Zwiebel, Knoblauch, Fenchel, Lauch, Weiß oder Rotkohl
Alle Blattsalate, Bohnensalat, roher Spinat etc.
Gut waschen (warmes Wasser verwenden und ggf. 1 Teelöffel Salz in das Waschwasser geben)
gewaschene, geschälte, ge kochte, frittierte und gebackene Kartoffeln Kartoffeln mit Schale z.B. Pellkartoffeln
Antipasti vom Supermarkt im Glas Offene Antipasti, in Öl eingelegte Oliven, Paprika ...
 
Gemüse
geeignet ungeeignet Wissenswertes
selbstgemachter Kartoffelsalat ohne Zwiebel oder Mayonnaise abgepackter Kartoffelsalat mit Mayonnaise Zwiebel, vorab in der Pfanne gut durchgebraten, darf in den Kartoffelsalat

Kartoffelfertiggerichte zum Überbrühen; wie z.B. Instand Kartoffelpüree
Obst
geeignet ungeeignet Wissenswertes
Kernobst, wie Kirschen, Aprikosen, Pflaumen etc. gut gewaschen, frisch und unbeschädigt Obst mit braunen Druckstellen, Schimmelbefall oder faulen Stellen Kerngehäuse von Obst entfernen, hier sitzen die meisten Schimmelsporen

Pfirsiche und Nektarinen
Obstkonserven/ Kompotte aller Art in Alkohol eingelegte Früchte wie z.B. Rumtopf

kandierte Früchte, z.B. Ingwer

Trockenobst, z.B. Rosinen etc.
 
Schalenobst
geeignet ungeeignet Wissenswertes
erhitzt (mind. 5 Min), geröstet (45 Min), gehackt od. kleingeschnittene Nüsse alle Sorten von rohen Nüssen an Nüssen haften Schmutz und unsicht bare Schimmelpilze

„gebrannte Nüsse" vom Volksfest diese Nüsse werden nicht ausreichend erhitzt, hygienische Verarbeitung ist nicht garantiert

Esskastanien
Milch und Milcherzeugnisse
geeignet ungeeignet Wissenswertes
H-Milch, wärmebehandelte Milchmischgetränke z.B. Kakao, H-Sahne, KaffeeSahne, Kondensmilch nicht wärmebehandelte Milch-Erzeugnisse z.B. Rohmilch wärmebehandelte Erzeugnisse müssen auch so gekennzeichnet sein
wärmebehandelte H-Milch- produkte, z.B. Jogurt natur oder mit Frucht, Quark, Käse, Buttermilch etc. Schimmelkäse z.B. Camenbert, Roqufort

Milch oder Milcherzeugnisse, die mit Nüssen, Müsli, Marzipan, Mohn oder Kräutern versetzt sind, wie z.B. Nussjogurt, Kräuterquark etc.
 
Speisefette
geeignet ungeeignet Wissenswertes
Butter, Halbfettbutter mit Kräuter od. Gewürzen versetzte Butter, z.B. Kräuterbutter Butter und Margarine kann nach dem Kauf portionsweise eingefroren werden (hält länger)
alle Öle „nativ" oder „kalt-gepresst" 
Plattenfett, Schmalz
Öle, die mit Kräutern versetzt sind Kräuter u. Gewürze sind mit Keimen besiedelt, die im Öl auch konserviert werden
Gewürze
geeignet ungeeignet Wissenswertes
gekochte Küchenkräuter und Gewürze, gut ge waschene Küchenkräuter (mit warmen Wasser waschen) alle nicht miterhitzten Gewürz mischungen z.B. auf Pommes/Chips Gewürzmischungen müssen zu Kochbeginn den Speisen zugegeben und gut mitgekocht werden, denn nur so werden alle Keime reduziert bzw. inaktiviert
Salz Kräutersalz in Salz können sich Keime nicht vermehren
 
Gewürze
geeignet ungeeignet Wissenswertes
Backzutaten, z.B. Hefe, Zimt, Vanille, kandierte Früchte
diese Gewürze dürfen zum Backen verwendet werden wenn das Gebäck gut durchgebacken wird und damit alle Keime abgetötet werden
Senf, Ketchup
in kleinen Einzelverpackungen kann eine Keimbesiedelung vermieden werden
Maggiwürze

industriell verpackte Kuchenglasuren und Dekorationen ohne Nüsse oder Marzipan

 
Backwaren und Mehlspeisen
geeignet ungeeignet Wissenswertes
trockene Kuchen 
selbstgemacht 
oder industriell hergestellt
Nusstorte
durchgebackene 
Plätzchen 
Semmelschmarrn, Kaiserschmarrn, Obstknödel, Pfannkuchen, Grieß schmarrn ohne Rosinen
Buttercremetorte 
Sahnetorte

Tiefkühlgebäck zum fertig backen, z.B. Pizza Tiefkühlgebäck nur zum Auftauen, z.B. Windbeutel bei ausreichender Temperatur und Backdauer kann Tiefkühlkost ohne Probleme verzehrt werden
alle durchgebackenen Mehlsorten

 
Süßwahren und Desserts
geeignet ungeeignet Wissenswertes
Cornflakes ohne Nüsse Müsli/ Frühstücksflocken mit Zimt oder Nüssen Müslimischungen sind stark mit Keimen belastet
abgepacktes Speiseeis offenes, mit Nüssen oder echter Vanille versetztes Speiseeis Eis in kleinen Portionspackungen kaufen. Echter Vanillezucker darf nur zum Kochen oder Backen verwendet werden
Honig, Marmelade, Gelee 
Salzgebäck, z.B. Chips mit Salz, Salzstangen
Schokoaufstrich 
Salzgebäck mit Würzmischungen, z.B. Paprikachips
Marmeladen etc. am besten in kleinen Portionspackungen
abgepackte Bonbons/ Gummibären, Schoko lade ohne Nüsse/ Rosinen Schokolade oder Bonbons mit Nüssen, Rosinen oder Krokant offene Süßwaren ver meiden, da diese stark mit Keimen besiedelt sein können
alle selbst zubereiteten oder industriell gefertigten Süßspeisen wie Milchreis, Grießbrei, rote Grütze, Götterspeise, Pudding Lakritzkonfekt
 
Getränke
geeignet ungeeignet Wissenswertes
kohlensäurehaltiges 
Mineralwasser
stilles Mineralwasser
alkoholfreie Getränke (auch alkoholfreies Bier) Cola Brunnen- oder Quellwasser, Wasser oder Mischgetränke aus „Selbstsprudlern" nur selten u. geringe Mengen Alkohol trinken, Rücksprache mit dem Arzt wegen Medika- mentennebenwirkungen
Portionstee, Kaffee Filterkaffee, offene Teemischungen
Hefefreies Bier Weizenbiere, Weine, Eierlikör, Sahnelikör Hefe in Bieren ist nicht abgetötet (Hefe ist ein Pilz!)
 
4. Verhaltensrichtlinien nach KMT
■ Wann muss ich einen Mundschutz tragen?
Beim Kontakt mit fremden Menschen, z.B. beim Einkaufen, in der Apotheke, in der KMT-Ambulanz.
■ Wann müssen Angehörige/Besucher einen Mundschutz tragen?
Wenn im Haushalt lebende Angehörige/Besucher erkrankt sind (Schnupfen, Grippe, Angina).
Vermeiden Sie, wenn möglich, generell den Kontakt mit erkrankten Personen.
■ Darf ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder mich in öffentlichen Gebäuden aufhalten?
Versuchen Sie, öffentliche Transportmittel und Einrichtungen zu meiden. Falls nötig, benützen Sie diese nicht zu den Hauptverkehrszeiten.
Setzen Sie sich nicht neben offensichtlich erkrankte Personen.
Tragen Sie einen Mundschutz und waschen Sie so bald als möglich Ihre Hände.
Verzichten Sie gänzlich auf das Hände schütteln.
■ Darf ich Freunde/Bekannte besuchen? Was muss ich beachten?
Informieren Sie sich vor Ihrem Besuch, ob alle im Haushalt lebenden Personen gesund sind. Die allgemeinen Hygieneregeln müssen auch dort eingehalten werden (keine großen Menschenansammlungen, keine Umbauarbeiten, Vorsicht im Umgang mit Haustieren).
Achten Sie auf den Umgang mit Lebensmitteln bzw. deren Zubereitung.
Bitte halten Sie ebenso Abstand zu Zimmerpflanzen.
 
■ Darf ich in den Urlaub fahren?
Reisepläne sollten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Ist Ihre Immunabwehr schon wieder gut ausgebildet und die Blutwerte stabil?
Tipps die Sie bei Ihrer Reise beachten sollen:
- Grundsätzlich ist jedes Verkehrsmittel geeignet, bedenken Sie aber, dass im Flugzeug/Zug/Bus viele Menschen auf kleinen Raum reisen.
- wählen Sie ein Reiseziel mit gemäßigtem Klima;- Impfpflichten besprechen Sie mit Ihrem Ambulanzarzt;- Hygienerichtlinien/Verhaltensrichtlinien rigoros einhalten (Hände so oft wie möglich waschen!!!!!).
- Achten Sie auf die Lebensmittelhygiene.
- Essen Sie kein rohes Fleisch.
- Essen Sie Obst /Gemüse nur gewaschen und im geschälten Zustand.
- Trinken Sie kein offenes Wasser und verzichten Sie auf Eiswürfel.
- Essen Sie kein offenes Speiseeis.
- Verzehren Sie nur gekochte oder gegarte Speisen.
- Denken Sie an Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
- Ihre Kleidung soll vor Mückenstichen und Sonneneinstrahlung schützen.
- Fragen Sie in der Ambulanz nach Transplantationszentren an Ihrem Reisezielort, an die Sie sich im Notfall wenden können. Unter www.ebmt.org -> Startseite -> Membership List -> Country finden Sie alle Transplantationszentren.
■ Darf ich Sonnenbäder nehmen?
Nein!
Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
Verwenden Sie immer Sonnenschutzcreme mit LF30 und auch an Lippenschutzcreme und Sonnenbrille denken.
Nur kurz in der Sonne aufhalten, Schattenplätze bevorzugen und trotzdem eincremen!
Tragen Sie im Freien lange Kleidung und eine Kopfbedeckung.
 
 
Auf den Besuch von Seen und Schwimmbäder sollten Sie in den ersten 6 Mo naten nach Ihrer Entlassung wegen der hohen Keimbelastung generell ver zichten. 
Auch Saunagänge sind bedenklich! Die Hitze kann Lymphozyten aktivieren und damit eine GvHD auslösen oder verschlimmern 
„Sauberen Arbeiten", wie z.B. Wäsche aufhängen, bügeln, saubere Geschirr spülmaschine ausräumen usw. steht nichts entgegen. 
Alle weiteren Arbeiten überlassen Sie Ihren Familienangehörigen! 
Während des Hausputzes verlassen Sie am besten die Wohnung wegen der hohen Staubbelastung (Aspergillen). 
Eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Wohnung reicht vollkommen aus (1mal pro Woche). 
Waschen Sie Ihre Vorhänge alle sechs Monate, wechseln Sie Ihre Bettwäsche alle 1-2 Wochen. 
Für die Putzarbeiten reichen herkömmliche Reinigungsmittel aus. 
Leiden Haushaltsmitglieder an einer Durchfallerkrankung, ist die Verwendung von Desinfektionsmitteln empfohlen. 
Da sich in der Erde Keime und Pilze befinden, ist von der Gartenarbeit in der ersten Zeit (1 Jahr) abzuraten, bis sich das Immunsystem und das blutbildende System weitgehend regeneriert hat. Denken Sie dann aber bitte an Handschuhe und evtl. auch an einen Mundschutz. 
 
 
Grundsätzlich wird empfohlen, die Haustiere im ersten halben Jahr nach Ihrer Transplantation in Pflege zu geben. 
Eine abschließende Aussage über den Umgang mit Haustieren kann nur in jedem Einzelfall und je nach Verlauf Ihrer Gesundung gegeben werden. Es kommt auch auf die Art des Haustieres an (Käfigvogel oder Hund). 
Am bestens besprechen Sie das mit Ihrem Arzt. 
Denken Sie aber auf jeden Fall daran, keine Tiere zu berühren oder zu streicheln (Toxoplasmose!). 
Es wird natürlich einige Zeit dauern, bis Sie Ihren „normalen" Fitnesszustand wieder erlangt haben. Dies hängt wesentlich damit zusammen, wie lange Ihr Krankenhausaufenthalt war, wie mobil sie hier waren und welchen Begleiter scheinungen Ihrer Krankheit und der Transplantationsbehandlung Sie erfah ren haben. 
Hören Sie auf Ihr Gefühl und machen Sie das, was Ihnen Spaß macht. Aber überfordern Sie sich nicht. Fangen Sie mit kurzen Sparziergängen an und stei gern Sie die Länge Ihrer Unternehmungen. Nehmen Sie „ganz einfach" am täglichen Leben teil. Ziel ist es, Ihre Ausdauer zu trainieren und damit Ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Zwei fel den Ärzten und Pflegekräften mitzuteilen. 
Informationsbroschüren zum Thema „Fatigue" (chronische Müdigkeit nach Krebserkrankungen) können Sie über Ihr Pflegepersonal oder Ihre Ärzte er halten. 
Ihre Haut ist durch die Therapie und ggf. auch durch das Auftreten einer GvHD stark beansprucht worden. Sie ist evtl. noch sehr trocken, schuppt sich und juckt. Es sollte daher auch zu Hause mind. 1-2mal täglich der ganze Kör per mit einer Körperlotion eingecremt werden. Am besten eignen sich Was ser in Öl (W/O) Emulsionen, die dermatologisch getestet und frei von Parfüm- und Konservierungsstoffen sind. 
 
 
Zur Körperpflege verwenden Sie ganz normales Wasser. Sie benötigen keine zusätzlichen Wasserfilter. Beim Duschen ist der Wasserstrahl weich einzustellen.
Eine regelmäßige Mundpflege sollte zu Hause selbstverständlich sein. Verwenden Sie dazu eine weiche Zahnbürste und Mundwasser. Achten Sie auf offene Stellen oder Schmerzen an der Mundschleimhaut und teilen Sie das sofort Ihrem Arzt mit. Liegt eine Läsion der Mundschleimhaut vor, verwenden Sie statt Leitungswasser Mineralwasser zum Zähneputzen.
■ Wie verhalte ich mich in meinem Sexualleben?
Beherzigen Sie in den ersten Monaten nach Ihrer Entlassung aus dem Klinikum folgende Punkte:
- Verwenden Sie auch in langjährigen Partnerschaften ein Kondom zur Infektionsprophylaxe (gegen Hepatitis, HIV, Herpes, CMV u.s.w.).
- Denken Sie an Empfängnisverhütung, da sich Fruchtbarkeit in seltenen Fällen wieder einstellen kann. Eine Schwangerschaft in den ersten Monaten nach KMT kann ein stark erhöhtes Risiko für Sie und den Embryo mit sich bringen (Einnahme von Erbgut- bzw. fruchtschädigenden Medikamenten, Chemotherapie, Immunsuppressiva).
- Männer können in der ersten Zeit nach der Blutstammzelltransplantation unter Erektionsstörungen leiden. Mit dem Reduzieren der Medikamente und dem Normalisieren Ihres Alltages verschwindet das Problem meist von selbst. Sollte das nicht der Fall sein, wenden Sie sich an Ihre behandelnden Ärzte.
- Bei Frauen können sich beim Geschlechtsverkehr wegen trockener Scheidenschleimhäute Beschwerden durch Brennen oder Schmerzen einstellen. Hier schaffen Gleitgels Abhilfe. Diese Störung ist vorübergehend und bildet sich meist von alleine zurück. Eine gynäkologische Untersuchung sollte erfolgen.
- Ihre Libido rückt während der Krankheit und der Behandlung in den Hintergrund. Das ändert sich wieder mit zunehmendem körperlichen Wohlbefinden.
- Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihr Pflegepersonal oder Ihre Ärzte.
Eine separate Broschüre zu diesem Thema gibt Hilfestellung.
Woher bekomme ich meine Ambulanztermine? 
Die Intervalle der Ambulanzbesuche richten sich nach Ihrem Gesundheitszustand und werden Ihnen mitgeteilt (im allgemeinen 1-3 Wochen-Abstände). Den ersten Ambulanztermin erhalten Sie rechtzeitig vor Ihrer Entlassung aus der Klinik. 
Nach Ihrem stationären Aufenthalt werden Sie vom Ärzteteam der KMT-Am- bulanz weiter betreut. 
Das psycho-onkologische Team steht Ihnen auch ambulant zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie über die KMT Ambulanz oder das Sekretariat der Psy- cho-Onkologie einen Termin. 
Sollte Ihnen zu Hause die Medikamenteneinnahme nicht mehr möglich sein, wenden Sie sich bitte an die Ambulanzärzte, damit dort gemeinsam mit Ihnen eine Lösung gefunden werden kann. 
Bei Auftreten von diesen oder ähnlichen Krankheitssymptomen rufen Sie bitte zur Abklärung umgehend das Ambulanzteam an. Außerhalb der Sprechzei ten können Sie jederzeit (auch nachts) auf den Stationen L21 und M21 anru fen! 
In den ersten 1-2 Jahren nach allogener Transplantation besteht eine Schwä chung des Immunsystems. Die Ausprägung der Immunschwäche ist indivi duell unterschiedlich und hängt wesentlich davon ab, ob und in welcher Dosis immunsupprimierende Medikamente eingenommen werden oder ob eine GvHD vorliegt. Besprechen Sie mit den Ärzten, wie Ihre momentane Ab wehrsituation einzuschätzen ist. 
 
Darf ich mich impfen lassen? 
Möglich ist, dass Sie nach der Transplantation einen Teil Ihres Impfschutzes verloren haben. Frühestens nach 6 Monaten können Sie mit Totimpfstoffen erneut geimpft werden. Ab wann Sie Ihren Impfschutz wieder herstellen kön nen und wie, müssen Sie mit den Ärzten der KMT-Ambulanz klären. Impfen Sie auf keinen Fall ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. 
Während der Einnahme von Ciclosporin oder gewisser weiterer Immunsup- pressiva ist das Führen von Fahrzeugen, sowie das Bedienen von Maschinen nicht erlaubt. Auch harmlose Medikamente wie z.B. gegen Juckreiz können sehr müde machen und so die Fahrtüchtigkeit einschränken. Falls Sie in der Ambulanz Trombozytenkonzentrate benötigen und vor der Gabe Antiallergika erhalten oder eine ambulante Liquorpunktion mit intratekaler Chemothera pie durchgeführt wird, brauchen Sie einen Fahrer. 
Meiden Sie so weit wie möglich öffentliche Toiletten. Halten Sie ein Desin fektionsmittel griffbereit. Oftmals sind WC's in Gaststätten sauberer, als in Bahnhöfen. Es ist empfehlenswert, zu Hause über ein eigenes WC zu verfü gen, aber nicht erforderlich. Das WC/Bad ist aber auf alle Fälle regelmäßig und gründlich zu reinigen. Liegt bei Familienangehörigen eine Magen-, Darm erkrankung vor, muss die Toilette vor und nach jedem Gebrauch desinfiziert werden. Händewaschen für alle Familienangehörige nicht vergessen! 
Nach einer Transplantation besteht ein gesetzlicher Anspruch auf eine medizinische Rehabilitations-Maßnahme. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob sich die Rehabilitation direkt an Ihren Krankenhausaufenthalt anschließen soll oder zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoller ist. 
wo bekomme ich weitere Hilfsangebote? 
Die Kosten einer Haushaltshilfe werden nur übernommen, wenn im Haushalt Kinder unter 12 Jahren, bzw. in Ausnahmefällen unter 14 Jahren leben oder eine Behinderung des Kindes besteht. Darüber hinaus kann je nach Kranken kassensatzung Haushaltshilfe gewährt werden, wenn Ihnen oder in Ihrem Haushalt lebenden Personen die Weiterführung des Haushalts gesundheitlich nicht möglich ist. Es muss ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden. Für Pflegebedürftige kann der Antrag bei der Pflegeversicherung gestellt werden. 
Zunächst haben Sie Anspruch auf Krankengeld. Das Krankengeld wird für ma ximal 78 Wochen innerhalb einer Frist von drei Jahren gezahlt. Später kann je nach gesundheitlichem Zustand ein Antrag auf Berentung (befristet) ge stellt werden (Erwerbsunfähigkeit für eine bestimmte Zeit). Der Antrag auf Berentung muss spätestens 3 Monate vor Ende des Anspruchs auf Kranken geld gestellt werden. Diese Regelung ermöglicht nach vollständiger Rehabi litation wieder die Rückkehr in das Berufsleben. Aufforderungen der Krankenkassen zur Stellung des Rentenantrages muss unbedingt nachge kommen werden, sonst kann die Krankenkasse die Krankengeldzahlung ein stellen. Vielleicht haben Sie in der Familie jemanden, dem Sie diese Aufgabe übertragen können. Wenden Sie sich an die Sozialberatung unseres Kran kenhauses. Die Sozialdienstmitarbeiter stehen Ihnen in diesen Fällen zur Seite und beantworten auch Ihre speziellen Fragen. 
Durchschnittlich kann man 6 bis 12 Monate nach der Transplantation wieder mit der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben beginnen. Das ist jedoch von vielen Faktoren abhängig und muss je nach Gesundheitszustand, evtl. GvHD, Immunsituation und vieles mehr individuell entschieden werden. Diese Frage ist auch von der Art Ihrer beruflichen Tätigkeit abhängig. Klären Sie diese Frage mit den Ärzten der KMT-Ambulanz. 
 
             
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