Mehr Schlaf für weniger Akne?

Hast du gemerkt, dass es einen Zusammenhang zwischen deinen Partynächten und deinen Akne-Ausbrüchen gibt? Es ist kein Zufall. Oft nehmen wir unseren Schlaf nicht allzu ernst, ziehen es vor, abends länger aufzubleiben, doch Schlafmangel kann ernsthafte Folgen für unseren Körper, Geist und vor allem für unsere Haut haben.

Eine Studie, die im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlicht wurde hat gezeigt, dass Schlafentzug erhöhte Ausschüttung von Entzündungsmediatoren (Zytokine) hervorruft, welche zu vermehrter Akne auf Gesicht und Rücken führen.

Nicht nur das, Schlafmangel kann zu Übergewicht führen, zu Stress, Depressionen und Insulinresistenz (eine weitere Ursache für Akne).

Was Schlafverhalten mit Akne zu tun hat...

Abgesehen von Augenringen, Depressionen und eventueller Gewichtzunahme, beeinflusst Schlafmangel diese 4 Faktoren, welche zu Akneausbrüchen führen oder diese verschlimmern:

Geschwächtes Immunsystem
Insulinresistenz

Stress

Erhöhte Entzündungswerte

Geschwächtes Immunsystem. Die Bakterien, die für Akne sorgen sind immer in den Poren der Haut vorhanden - es ist normal.

Und normalerweise kann das Immunsystem ihren Wachstum im Schach halten, sodass sie sich nicht in Übermaßen vermehren können.

Wird das Immunsystem aber aufgrund von z.B. Schlafmangel schwächer, so kann das Wachstum der Bakterien (Propionibacterium acnes) nicht mehr kontrolliert werden. Und sobald ihre Menge zu groß wird, setzt das Immunsystem große Waffen ein und bekämpft diese durch ein „eigengelegtes Feuer“ in Form von lokalen Entzündungen in den betroffenen Poren. Dadurch sollen die Bakterien nun abgetötet werden. Das Endresultat kennst du: entzündete Pickel mit Eiter.

Insulinresistenz. Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, welches den Blutzuckerspiegel senkt. Bei Insulinresistenz reagiert dein Körper weniger auf das Hormon und dein Zuckerspiegel steigt, was bekanntlich eine der wichtigsten Ursachen für Akne ist.

Stress. Bei Stress werden die Stresshormone Cortisol und Adrenalin produziert, was die Durchblutung der Haut herabsetzt und somit die Immunabwehr. Dadurch können sich, wie wir schon gesehen haben, mehr Bakterien bilden.

Im Fachjournal PNAS wurde eine Studie veröffentlicht, die untermauert, dass schon 1 Woche Schlafmangel hunderte von Gene beeinflusst, die unter Anderem für Entzündungen verantwortlich sind. Und was ist Akne? Eine Haut voller kleiner Entzündungen.

Hier ist ein Zitat eines Users aus einem Internet-Forum, der von seiner Schlafmangel-und-Akne-Erfahrung berichtet:

„(...) meine Haut sieht nach einer Partynacht (auch ohne Alkohol) mit 3-4 Stunden Schlaf viel schlimmer aus als nach 8 Stunden, ich bekomme auch meistens mehrere neue Pickel(...)“. [1]


Ich selbst habe während meiner Teenager Jahre gemerkt, dass mein Hautbild während der Schulzeit erheblich schlimmer aussah, als während der Ferien. Und was war der Unterschied? Ich habe in den Ferien immer ausschlafen können, war nicht von Klausuren gestresst und hab einfach das Leben genossen!
Wieviel sollte man also schlafen?

Wieviel Schlaf man braucht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich:

„In meinem Fall habe ich einen klaren Unterschied gemerkt, zwischen <7 Stunden (mehr Akne, mehr Zysten), 8 Stunden (Akne bleibt gleich oder wird schlimmer), und 10+ Stunden (Akne wird besser, Zysten werden kleiner). “[2]

Einer Studie des Pennsylvania State University College of Medicine zufolge, hat bereits eine Schlafverminderung von nur 2 Stunden pro Nacht einen bedeutenden negativen Einfluss auf unseren Körper. Und unter die 6-Stunden-Marke sollte man auf keinen Fall gehen.

Auch das Alter ist ein wichtiger Faktor: Jugendliche sollten um die 9 Stunden schlafen, Erwachsene kommen oft gut mit 7 Stunden aus. Jeder sollte aber für sich individuell die optimale Schlafmenge herausfinden und in 80% der Zeit einhalten.

Wenn du noch nicht deine optimale Schlafmenge in Stunden kennst, dann achte demnächst darauf, wieviele Stunden Schlaf dir das beste Wachzeitgefühl und die höchste gute Energie geben.

Achte demnächst auch verstärkt darauf, was mit deiner Haut passiert, wenn du mehr oder weniger schläfst.

Was sollte ich tun, um besser zu schlafen?

Es gibt zahllose Faktoren, die unseren Schlaf negativ beeinflussen. Oft sind wir abends einfach nicht müde oder wachen während der Nacht mehrfach auf. Hier sind ein paar Tipps für einen besseren Schlaf und folglich weniger Pickel:


Eine Stunde vor dem Schlafen alle Elektrogeräte ausschalten,

bzw. weglegen. Dazu gehören Tablets, Smartphones oder der Fernseher. Deren grelles Licht ist einer der größten Störfaktoren unseres Schlafes! Tipp: wenn das für dich schwer umsetzbar ist, dann installiere zumindest eine App auf deinem Smartphone und PC, welche das Blaulicht rausfiltert, welcher die Melatoninproduktion bremst. Ich benutze die f.lux App -> funktioniert einwandfrei und ist absolut zu empfehlen:

Ab 14 Uhr möglichst keinen Kaffee mehr trinken. Dein alltäglicher Cappuccino um 16 Uhr bleibt länger in deinem Organismus als du denkst!

Kein Alkohol vor dem Schlafengehen. Man meint, von einem Bierchen beim Fernsehen oder einem entspannenden Glas Rotwein schläft man schneller ein, doch schläft man auch durch? Eher nicht.
 


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