EU-Roaming für Neukunden Standard

Die Mobilfunkbranche hat das Ende der EU-Roaming-Gebühren in den aktuellen Tarifen schon eingepreist: So ist beispielsweise bei Vodafone das EU-Roaming in den „Red"-Tarifen bereits enthalten. Wohlgemerkt, hierbei handelt es sich um neue Tarife. Stammkunden mit älteren Versionen werden nicht automatisch angepasst. Sie müssen für die Mobilfunknutzung im Ausland auch weiterhin zahlen. Ist ein Tarifwechsel wegen der Vertragslaufzeit noch nicht
möglich, hilft die Option „EasyTravel", mit der sich inländische Flatrates ins Ausland übertragen lassen. Die Kosten: 2,99 Euro pro Tag. Alternativ gibt es individuelle Reisepakete. Beide Zusatzoptionen gelten auch in außereuropäischen Ländern wie Kanada oder den USA.

Bei der Telekom ist das kostenfreie EU-Roaming seit April 2016 in allen Magenta-Mobil- und Family-Card-Tari-fen enthalten. Ähnlich wie bei Vodafone lassen sich ältere Verträge kostenpflichtig nachrüsten. Die Kosten hierfür liegen bei rund fünf Euro pro Monat bei zwölf Monaten Laufzeit. Wer die Option lediglich für den Jahresurlaub benötigt, zahlt für einen Monat 20 Euro. Allerdings ist das Spektrum der Länder enger gefasst als bei Vodafone.

O2 fährt in Sachen EU-Roaming eine ähnliche Strategie: Bei den neueren Blue- und Free-Tarifen ist das kostenfreie Roaming inklusive. Nutzer älterer Tarife werden für die Option mit 2,99 Euro pro Tag zur Kasse gebeten. Anders als bei Vodafones „EasyTravel" bleiben die USA und Kanada außen vor. Wer die Zu-
satzoptionen geflissentlich ignoriert, zahlt bei allen Anbietern maximal bis zur Obergrenze der EU-Richtlinie.

Nur noch wenige Monate

Ab Mitte Juni 2017 gilt dann EU-weit das kostenfreie Roaming. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass die vertraglichen Vereinbarungen eins zu eins im Ausland gelten. Eine Flatrate für das deutsche Festnetz verwandelt sich nicht automatisch in eine Flatrate für Frankreich oder Spanien. Roaming bedeutet, dass Geschäftsreisende vertraglich vereinbarte Leistungen im EU-Aus-land zu gleichen Konditionen wie im Inland abrufen können. Und eine deutsche Flatrate bezieht sich eben nur auf das deutsche Festnetz. Vielsurfer profitieren ohnehin nur partiell vom Wegfall des Daten-Roamings. Der Grund: Das mobile Internet ist in Deutschland vergleichsweise teuer. Von daher dürfte sich auch nach dem 15. Juni in vielen Ländern eine lokale Prepaid-Karte lohnen, um im Ausland billiger zu surfen


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